Unsere Zukunft heißt Kommunismus!

kommunismus

Auf dem Leninschen Weg zum Kommunismus

So wie es ist, kann es nicht bleiben. Die Frage ist nur: Wie soll es einmal weitergehen? Im kapitalistischen System lebt die Bourgeoisie von der Lohnarbeit und der Ausbeutung der Lohnempfänger. Um sich jedoch im Konkurrenzkampf behaupten zu können, ist sie gezwungen, ihre Profite ständig zu vergrößern. Das führt zu einer immer schärferen Ausbeutung und zu einer völlig unnötigen Verschwendung von Ressourcen. Das ganze Streben und Handeln der Bourgeoisie ist darauf gerichtet, diese ökonomischen Existenzgrundlagen zu erhalten und auszubauen. Demgegenüber beruht die Lebensgrundlage aller Lohnabhängigen (Arbeiterklasse) auf der eigenen Arbeit. Sie arbeiten nicht für sich, sondern immer nur für andere. Sie müssen ihre Arbeitskraft verkaufen und dienen damit am Ende nur der Erhaltung und Bereicherung der zahlenmäßigen Minderheit der Ausbeuter. Das ist auch der Grund, warum in erster Linie die Arbeiter ein Interesse daran haben, diesen ökonomischen Zwang zu beseitigen. Der Ausweg aus dieser Zwangslage kann nur sein, dieses kapitalistische System zu beseitigen. Damit ist gemeint: der Kommunismus. Was verstehen wir darunter?

Der Kommunismus ist keine Zwangsherrschaft. Er ist auch nicht die Herrschaft einer Partei, sondern eine echte Perspektive für ein menschenwürdiges, ausbeutungsfreies Leben. Der Kommunismus ist die Zukunft der Menschheit! Wir wollen nun erklären, was Kommunisus wirklich ist.

Die Grundzüge des Kommunismus.

 

Der Kommunismus als die höhere Phase in der Entwicklung der kommunistischen Gesellschaft hat seine spezifischen Merkmale (als die erste Phase bezeichnen wir den Sozialismus, N.G.). Die ökonomische Grundlage der kommunistischen Gesellschaft ist das einheitliche Volkseigentum an den Produktionsmitteln. In der kommunistischen Gesellschaft wird es keine Klassen und keine Klassenunterschiede geben. Die Arbeiter, die Bauern und die Intelligenz verwandeln sich in Schaffende der klassenlosen kommunistischen Gesellschaft.

1.Wozu brauchen wir einen Staat?

Der Sowjetstaat ist das Hauptinstrument für den Aufbau des Kommunismus in der UdSSR. Er ist im gesamten Verlauf des Übergangs vom Sozialismus zum Kommunismus notwendig. Der Sowjetstaat wird auch im Kommunismus nötig sein, wenn die kapitalistische Umwelt und die Gefahr kriegerischer Überfälle von außen bestehen bleiben. Erst nach der Beseitigung der kapitalistischen Umkreisung fällt die Notwendigkeit des Staates weg. Auf die Frage, ob der Staat in der UdSSR auch in der Periode des Kommunismus erhalten bleiben werde, gab Genosse Stalin auf dem XVIII. Parteitag der KPdSU(B) folgende Antwort:

„Ja, er wird erhalten bleiben, wenn die kapitalistische Umkreisung nicht beseitigt, wenn die Gefahr kriegerischer überfälle von außen nicht überwunden wird; dabei ist es klar, daß sich die Formen unseres Staates neuerlich verändern werden, entsprechend den Veränderun­gen der inneren und äußeren Situation. Nein, er wird nicht erhalten bleiben, sondern absterben, wenn die kapitalistische Umkreisung beseitigt, wenn sie durch eine sozialistische Umwelt abgelöst wird.“ [1]

2.Warum wollen wir den Kommunismus?

In der kommunistischen Gesellschaft wird ein unvergleichlich höheres Entwicklungsniveau der Produktion erreicht werden als im Sozialismus. Die Volkswirtschaft wird auf der Basis der modernsten Technik entwickelt werden. Die Produktionsprozesse in der Industrie, im Transportwesen, in der Landwirtschaft, in der Viehzucht werden allseitig mechanisiert und automatisiert werden. Maschinen und Mechanismen werden die schwere körperliche Arbeit ersetzen, die Arbeit- und das Leben der Menschen erleichtern. Die gesamte industrielle und landwirtschaftliche Produktion wird elektrifiziert. Lenin sagte: „Kommunismus – das ist Sowjetmacht plus Elektrifizierung des ganzen Landes.“ [2]

3.Das überragende Beispiel der Sowjetunion

Der von Lenin entworfene Plan zur Elektrifizierung der Sowjetunion, der GOELRO-Plan, wurde von Genossen Stalin entschlossen unterstützt und durchgeführt. 1931 wurde er vorfristig erfüllt. In 10 Jahren waren 30 neue Elektrokraftwerke mit einer Gesamtkapazität von 1,5 Millionen Kilowatt erbaut worden. Von 1932 bis 1937 wuchs die Erzeugung von Elektroenergie von 13,5 Milliarden Kilowattstunden auf 36,4 Milliarden Kilowattstunden an.

Planziele: Aufbau der zerstörten Industrie nach 1945

  1. Energieversorgung: Die während des Krieges zerstörten Elektrizitätswerke im Donezbecken, am Dnjepr, in Kiew, Charkow, Lwow, Odessa, Nikolajew, Sewastopol, Noworossisk, Krasnodar, Grosny, Stalingrad, Woronesh, Brjansk, Kalinin, Minsk und viele andere wurden im Nachkriegsfünfjahrplan wiederaufgebaut. Ebenso alle Wasserkraftwerke, wie zum Beispiel das Lenin-Wasserkraftwerk am Dnjepr. Die im Nachkriegsfünfjahrplan gestellte Aufgabe wurde in der Erzeugung von Kraftstrom mit 110 Prozent überboten und übertraf den Stand des. Jahres 1940 um 87 Prozent. Große Bauarbeiten wurden an zahlreichen neuen Wasserkraftwerken ausgeführt, die ihre Inbetriebnahme in den Jahren 1951 und 1952 gewährleisten.
  2. Großbauten: Von außerordentlicher Bedeutung für die Verwirklichung des Kommunismus in der Sowjetunion sind die neuen Großbauten des Kommunismus, die nach den Plänen des Genossen Stalin vom ganzen Sowjetvolk mit Begeisterung errichtet werden. Zu diesen Bauten gehören die Wasserkraftwerke an der Wolga bei Kuibyschew und Stalingrad. Das Kuibyschew-Wasserkraftwerk wird seiner Kapazität nach das größte der Welt sein. Allein 6,1 Milliarden Kilowattstunden wird es jährlich nach Moskau liefern. Weitere Milliarden Kilowattstunden erhaIten die Bezirke Kuibyschew und Saratow. Das zweite, bei Stalingrad gelegene Wasserkraftwerk wird jährlich durchschnittlich 10Milliarden Kilowattstunden liefern. Diese Werke sollen 1955 und 1956 in Gang gesetzt werden.Weitere gewaltige Wasserkraftwerke entstehen in diesen Jahren am Dnjepr, am Turkmenischen Hauptkanal, am Südukrainischen, am Nord-Krim-und Wolga-Don-Kanal.
  3. Elektrifizierung: Was unter kapitalistischen Verhältnissen undenkbar ist, wird im Sozialismus und Kommunismus zur Tatsache. Die Menschen unterwerfen sich die Naturkräfte und bilden die Natur nach den Bedürfnissen der Volkswirtschaft um. Alle Energiequellen werden voll ausgenutzt.Die Elektrifizierung der gesamten industriellen und landwirtschaftlichen Produktion, die Atomenergie sowie andere Energiearten eröffnen dem Wachstum der Arbeitsproduktivität unbegrenzte Möglichkeiten. Die Entwicklung der Chemie ermöglicht es, neue Arten von Rohstoffen und Materialien zu schaffen. Das Transport- und Verbindungswesen wird um einVielfaches erweitert.
  4. Wissenschaft und Technik: Der hohe Entwicklungsstand von Wissenschaft und Technik ermöglicht es, Wüsten in blühende, fruchtbare Gebiete zu verwandeln. Welch ungeahnte Resultate die Sowjetgesellschaft bei der Umwandlung der Natur erreichen wird, kann man an dem grandiosen Offensivplan gegen die Dürre ermessen, der vom Sowjetstaat in den Jahren 1950 bis 1965 verwirklicht werden wird. Der auf Stalins Initiative angenommene Plan zur Aufforstung, zur Einführung der Futtergras-Saatfolge und zur Anlage von Teichen und Wasserbehältern sichert hohe und stabile Ernteerträge in den Steppen- und Waldsteppengebieten des europäischen Teils der Sowjetunion, auf dessen Territorium sich etwa 80.000 Kollektivwirtschaften mit einer Gesamtbodenfläche von 120 Millionen Hektar befinden. Es ist begreiflich, daß die Erfüllung dieses Planes eine große Rolle bei der Schaffung des überflusses an Gütern in der Sowjetunion spielen wird.
  5. Lebensqualität: Im Kommunismus wird der Gegensatz zwischen Stadt und Land völlig verschwinden. Das Dorf erhebt sich, sowohl was Technik und Kultur als auch was die Lebensbedingungen der Bevölkerung anbelangt, auf das Niveau der Stadt. Die hochentwickelte Technik und die Hebung des kulturellen und technischen Niveaus der Arbeiter und Bauern wird dazu führen, daß der Gegensatz zwischen geistiger und körperlicher Arbeit aufgehoben wird. Die Arbeit hört im Kommunismus auf, nur Mittel zum Leben zu sein, sie wird zum ersten Lebensbedürfnis des Menschen. Die freiwillige Arbeit für die Gesellsehafr wird zur Gewohnheit, und die Arbeit für das Allgemeinwohl wird zu einer allgemeinen Erscheinung.Das hohe Niveau der Technik und der Arbeitsproduktivität gewährleisten einen Überfluß an Konsumtionsmitteln, einen Überfluß an allen materiellen und kulturellen Gütern.

4.Wie muß man sich den Kommunismus vorstellen?

Marx sagte, daß in der höheren Phase der kommunistischen Gesellschaft mit der allseitigen Entwicklung des Menschen auch die Produktivkräfte wachsen und alle Springquellen des gesellschaftlichen Reichtums voller fließen werden. [3] Der Überfluß an Produkten gibt die Möglichkeit, die verschiedenartigen Bedürfnisse der kulturell entwickelten Menschen in der kommunistischen Gesellschaft zu befriedigen. In der kommunistischen Gesellschaft wird der Grundsatz verwirklicht: „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen.“ Dieses Prinzip setzt, wie Genosse Stalin aufzeigt, die gleiche Pflicht aller voraus, nach ihren Fähigkeiten zu arbeiten, und das gleiche Recht aller Werktätigen, nach ihren Bedürfnissen leben zu können.

Unsinnige Schauergeschichten

Die Feinde des Kommunismus verbreiten alle möglichen Verleumdungen über die künftige kommunistische Gesellschaft. Sie sagen, dall im Kommunismus die Menschen fast wie in Kasernen leben werden: Alle würden die gleichen Wohnungen haben, die gleichen Kleider tragen, die gleichen Speisen in der gleichen Menge einnehmen. In Wirklichkeit wird in der kommunistischen Gesellschaft die Verteilung der Gebrauchsgüter gemäß den Bedürfnissen nicht eine Gleichmacherei auf dem Gebiete der Bedürfnisse und der Lebensweise bedeuten, sondern jeder Werktätige wird mit allem für ihn zum Leben Notwendigen – entsprechend seinem Geschmack und seinen Bedürfnissen – in ständig steigendem Maße, in Übereinstimmung mit dem Wachstum der Produktivkräfte, versorgt.
„Dabei geht der Marxismus davon aus“, sagt Genosse Stalin, „daß der Geschmack und die Bedürfnisse der Menschen der Qualität oder Quantität nach weder in der Periode des Sozialismus, noch in der Periode des Kommunismus gleich sind oder gleich sein können.“ [4]

Der kommunistische Mensch der Zukunft

Man muß dabei berücksichtigen, daß die Verteilung der Konsumtionsmittel nach den Bedürfnissen nicht der Befriedigung von Launen sondern den normalen Bedürfnissen kulturell entwickelter und bewußter Menschen dient, die mit dem gesellschaftlichen Reichtnm verantwortungsbewußt umgehen. W.I. Lenin schrieb bereits lange vor der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution in diesem Zusammenhang, daß die kommunistische Gesellschaft nicht die heutige Arbeitsproduktivität und „nicht den heutigen Spießer zur Voraussetzung“ hat, der es fertigbrächte, ohne jeden Grund den gesellschaftlichen Reichtum zu verschwenden „und Unmögliches zu verlangen“ [5]

Wissenschaft und Kultur im Kommunismus

Die sozialistische Gesellschaftsordnung schafft außerordentlich günstige Bedingungen für die Entwicklung von Wissenschaft und Kultur. Unter den Bedingungen der kommunistischen Gesellschaft werden Wissenschaft und Kultur auf eine noch höhere Stufe gehoben werden und sich zur vollen Blüte entfalten. Dank der Verkürzung des Arbeitstages werden die .Menschen mehr Zeit für ihre Bildung haben und den Wissenschaften und Künsten mehr Zeit widmen können. Das wird die Entwicklung von Wissenschaft und Kultur noch mehr fördern und folglich das kulturelle Niveau der Menschen noch mehr erhöhen, die Macht des Menschen über die Natur steigern.

5. Stalin: Anatomie der kommunistischen Gesellschaft

Das sind die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale zwischen der unteren und der höheren Phase des Kommunismus. In der Unterredung mit der ersten amerikanischen Arbeiterdelegation am 9. September 1927 gab Genosse Stalin eine Charakteristik der vollständigen kommunistischen Gesellschaft. Er sagte:

„Will man in aller Kürze die Anatomie der kommunistischen Gesellschaft skizzieren, so wird das eine Gesellschaft sein,

  1. in der es kein Privateigentum an Produktionsmitteln, sondern nur gesellschaftliches, kollektives Eigentum an Produktionsmitteln geben wird;
  2. in der es keine Klassen und keine Staatsmacht, sondern Schaffende der Industrie und der Landwirtschaft geben wird, die sich als eine freie Assoziation der Werktätigen wirtschaftlich selbst verwalten werden;
  3. in der die Volkswirtschaft, nach einem Plan organisiert, auf der höchstentwickelten Technik in der Industrie und in der Landwirtschaft fußen wird;
  4. in der es keinen Gegensatz zwischen Stadt und Land, zwischen Industrie und Landwirtschaft geben wird;
  5. in der man die Produkte nach dem Prinzip der alten französischen Kommunisten verteilen wird: „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen“;
  6. in der Wissenschaft und Kunst sich unter so günstigen Verhältnissen befinden werden, daß sie sich. zur vollen Blüte entfalten werden;
  7. in der die Persönlichkeit, befreit von der Sorge um das Stück Brot und von der Notwendigkeit, sich an die ‚Großen dieser Zeit‘ anzubiedern, wirklich frei sein wird.“ [6]

Zitate:
[1] J.Stalin: Fragen des Leninismus, Dietz Verlag Berlin, S.728.
[2] W.I. Lenin, Sämtliche Werke, Bd. XXVI, Moskau 1940, S. 58.
[3] Siehe Karl Marx, „Kritik des Gothaer Programms“, Dietz Verlag, Berlin 1946, S. 21.
[4] J.Stalin, „Fragen des Leninismus“, S. 569.
[5] W.I. Lenin, „Staat und Revolution“, S. 102.
[6] J.Stalin, in W.I.Lenin, Ausgewählte Werke in zwei Bänden, Bd.I, S.44f.

Quelle: Lehrbuch für die politischen Grundschulen. Erster Teil. Dietz Verlag Berlin, 1951, S.252-258. (Gliederung und Zwischenüberschriften N.G.)

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