Syrien-Krise: Steht ein neues Abenteuer bevor?

Leichen nach dem mutmasslichen Giftgasangriff in al-Ghuta, einem Vorort von Damaskus. (21. August 2013)

Washington/Paris/London (afp/dpa/IRIB)- Nach dem Vorwurf über Chemiewaffeneinsatz in den Vororten der syrischen Hauptstadt Damaskus verdichten sich Meldungen, dass ein Waffengang gegen Syrien bevorstünde.
US-Präsident Barack Obama besprach mit seinem französischen Amtskollegen François Hollande die Lage in Syrien. In dem Telefonat am Sonntag hätten beide Politiker «ernste Besorgnis» geäußert angesichts der Berichte, nach denen die syrische Regierung am vergangenen Mittwoch Chemiewaffen gegen Zivilisten eingesetzt hat, teilte das Weiße Haus mit. Wie es weiter hieß, erörterten die beiden Präsidenten «mögliche Antworten» der internationalen Gemeinschaft und vereinbarten weitere enge Konsultationen. Bereits am Samstag hatte Obama mit dem britischen Regierungschef David Cameron gesprochen. Hollande telefonierte nach Angaben des Élyséepalasts mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel, ebenfalls mit Cameron und mit dem australischen Regierungschef Kevin Rudd.
Britische Kriegsschiffe werden in den nächsten Tagen bereit sein, sich dem US-Schiffverband anzuschließen, wenn ein Militäreinsatz in Syrien beginnen wird, teilt die Zeitung „Telegraph“ unter Berufung auf Regierungsquellen mit. „Für den Massenmord, der unter Einsatz von Chemiewaffen in Syrien begangen wurde, ist das Regime offensichtlich verantwortlich. Er kann ohne Antwort nicht bleiben. Das ist die Position von Frankreich und anderen demokratischen Ländern“, sagte Fabius, der gemeinsam mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu vor Journalisten in Jerusalem trat.

Unterdessen rief der russische Außenminister, Sergej Lawrow seinen amerikanischen Amtskollegen aufgerufen, sich eines militärischen Drucks auf Damaskus zu enthalten, sich nicht provozieren zu lassen und zur Schaffung von Bedingungen für eine Untersuchung einer UN-Mission für Chemiewaffen beizutragen, wie das russische Außenministeriums am Montag(heute(Sergej Lawrow) mitteilt.
Die Chemiewaffeninspekteure der Vereinten Nationen wollen heute (Montag) mit der Untersuchung des angeblichen Giftgasangriffes östlich von Damaskus beginnen. Eine entsprechende Vereinbarung mit den Vereinten Nationen meldete die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana am Sonntag unter Berufung auf das Außenministerium. Bei dem Angriff am Mittwoch sollen nach Behauptung der Rebellen 1300 Menschen ums Leben gekommen sein. Eine unabhängige Bestätigung gibt es nicht. Nach den jüngsten Angaben der Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ sind durch die Chemiewaffen-Attacke am 21. August bei Damaskus rund 3600 Menschen betroffen worden, 355 von ihnen starben, meldet Reuters.
http://german.irib.ir/nachrichten/item/225355-syrien-krise-steht-ein-neues-abenteuer-bevor
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