„Der Staat kann nicht alles“ – „Das Kapital der Stiftung stammt allein aus meinem Vermögen.“ (Friede Springer)

K(l)assenharmonie ist Trumpf – Die »Friede Springer Stiftung«.

»Sie verfolgt philanthropische Ziele und wird die Allgemeinheit auf materiellem, geistigen und kulturellem Gebiet fördern.« [1] (*)
Die Stiftung bekennt sich unter anderem zur »Solidarität in der freiheitlichen Wertegemeinschaft mit den Vereinigten Staaten von Amerika« und zur »Verteidigung der freien sozialen Marktwirtschaft«. [1]

Die Stifterin Friede Springer sagte im Interview mit der »Welt am Sonntag«, 23.01.2011, unter anderem: „Der Staat kann nicht alles“ Friede Springer: „Schon vor vielen, vielen Jahren hatte ich die Idee und den Wunsch, etwas für die Allgemeinheit, für die ganze Gesellschaft zu tun. Ich glaube, eine Stiftung ist ein guter, vielleicht sogar der beste Weg, das zu erreichen.“

Friede Springer: „{…} Es wird die 716. Berliner Stiftung sein, die größte Einzelstiftung und die größte von einer einzelnen Person betriebene Stiftung. Sie wird nur ihren Sitz in Berlin haben, inhaltlich wird sie deutschlandweit und international angelegt sein.“

Friede Springer: „Es gibt ein Kuratorium, dem sechs Persönlichkeiten angehören: Marianne Birthler, der Mediziner Manfred Gahr aus Dresden, der ehemalige Bundespräsident Horst Köhler, Christoph Markschies, Joachim Sauer und Eric Schweitzer vom Vorstand der ALBA Group. Sie sehen: ein breites Spektrum, ein wirklich hochkompetentes Kuratorium. Es wird die Anträge beraten. Die letzte Entscheidungsmacht behalte aber ich mir vor, das Kuratorium hat eine beratende Funktion. Die Stiftung wird ganz klar vom Verlag getrennt sein, sie wird keine Unternehmensstiftung sein. Sie ist allein mein persönliches Projekt und völlig unabhängig vom Verlag. Das Kapital der Stiftung stammt allein aus meinem Vermögen.“ [2]

WamS: Wie hoch ist das Startkapital Ihrer Stiftung?

Friede Springer: „Es beträgt 80 Millionen Euro. Da Stiftungen ja nur mit den Erträgen operieren dürfen, werden jährlich vermutlich zwei Millionen Euro zur Vergabe zur Verfügung stehen.“ [2]

Friede Springer: „Gewiss, Neid gibt es. Aber ich glaube, dass nur eine sehr kleine Minderheit neidisch auf die Wohlhabenden blickt. Ich finde den Vorwurf absurd. Wenn Reiche mit ihrem Geld Gutes tun, Wissenschaft fördern, Talente fördern – dann ist das doch gut. Es kommt ja der Allgemeinheit zugute. Damit wird der Staat etwas entlastet. Der Staat kann gar nicht alles schaffen.“

WamS: Also auch das Prinzip Sozialbindung des Eigentums?

Friede Springer: „Ein bisschen schon.“ [2] 

(Bitte stets den gesamten Quellentext lesen. R.S.)

Bei der »Axel Springer AG heißt es auch: »Die Axel Springer AG ist ein in Europa führendes multimedial integriertes Medienunternehmen mit einer Vielzahl an gedruckten und digitalen Angeboten«. [3] – Und: »„Unsere Strategie: Ausbau der führenden Marktstellung im deutschsprachigen Kerngeschäft, Internationalisierung und Digitalisierung.“ [4]

Der Vorstand der »Axel Springer AG:
Dr. Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender, Vorstand Abonnementszeitungen un Internationales –
Rudolf Knepper, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender, Vorstand Technik, Logistik und Personal –
Lothar Lanz, Vorstand Finanzen und Dienstleistungen –
Dr. Andreas Wiele, Vorstand BILD-Gruppe und Zeitschriften –
[5]

Der Aufsichtsrat:
»Der Aufsichtsrat der Axel Springer AG besteht aus neun Mitgliedern, die durch die Hauptversammlung gewählt werden. Die Amtsperiode des Aufsichtsrats beträgt fünf Jahre; eine Wiederwahl ist zulässig. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats wird aus der Mitte des Aufsichtsrats gewählt.«

Die Mitglieder des Aufsichtsrats:
Dr. Giuseppe Vita, Vorsitzender
Dr. h. c. Friede Springer, Stellvertretende Vorsitzende
Dr. Gerhard Cromme, Vorsitzender des Aufsichtsrats der ThyssenKrupp AG
Oliver Heine, Rechtsanwalt und Partner in der Kanzlei Oliver Heine & Partner
Klaus Krone, Mitglied des Aufsichtsrats der Axel Springer AG
Dr. Nicola Leibinger-Kammüller, Vorsitzende der Geschäftsführung der Trumpf GmbH + Co. KG
Prof. Dr. Wolf Lepenies, Hochschullehrer (em.) FU Berlin; Permanent Fellow (em.) Des Wissenschaftskollegs zu Berlin
Michael Lewis, Investment Manager
Dr. Michael Otto, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Otto GmbH & Co. KG

Zur Tätigkeit des Aufsichtsrats gehört u.a.: »{…} Er überwacht und berät den Vorstand bei der Führung der Geschäfte. Wesentliche Vorstandsentscheidungen bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats.« – »Der Aufsichtsrat stellt den Jahresabschluss der Axel Springer AG fest; er billigt darüber hinaus den Konzernabschluss. {…}« [6]

Im Geschäftsjahr »2010 erwirtschafteten über 11.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Gesamtumsatz von 2.893,9 Mio. Euro und ein Ergebnis (EBITDA) von 510,6 Mio. Euro.« [7]

Auch »Die Axel Springer Stiftung verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige und mildtätige Ziele. {…}« [8] – »Zu den von der Stiftung geförderten Institutionen gehört such die American Academy in Berlin« [9] 

Ein Nachtrag zu Friede Springer:
»Friede Springer besitzt 7 % der Aktien der Axel Springer AG, vor allem jedoch 90 % der Gesellschaftsanteile der Axel Springer Gesellschaft für Publizistik GmbH & Co., welche wiederum mit 51,5 % an der Axel Springer AG beteiligt ist. Sie fungiert als stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende des nach der Bertelsmann AG zweitgrößten Medienkonzerns. {…} Friede Springer ist neben der Friede Springer Stiftung Vorstandsvorsitzende der Axel Springer Stiftung und der Stifterin und Alleinvorstand der Friede Springer Herz Stiftung. Laut Forbes Magazine besitzt sie ein geschätztes Privatvermögen von umgerechnet 3,2 Milliarden US-$ und landet damit 2007 auf Platz 26 der reichsten Menschen Deutschlands.« (Privatvermögen in Euro: 2,174 Milliarden; Werte mit Stand von: 31.12.2007) [10]

Bei »Wikipedia« heißt es u.a. zu »Friede Springer«: »Sie ist nicht nur eine Freundin von Angela Merkel, sondern auch Mitglied der CDU.« [10]

Weitere  »Informationen zur Vorstandsvorsitzenden der Friede Springer Stiftung«: [11]
»Anteilseigner« der »Axel Springer AG: [12]

»AUTO BILD« =  Ideologie und Ökonomie der ‘Harmonie’ der (deutschen) Antikommunisten auch in China. (*)
Ein Nachtrag zur »Axel Springer AG und zum ‘Sozialismus’ nationaler ‘Prägung’ in China:
»Die erste Ausgabe von AUTO BILD China ist anlässlich der internationalen Automobilmesse in Shanghai bereits erschienen. {…}« [13]  –  »Die Axel Springer AG überführt die Aktivitäten ihrer Marke AUTO BILD in China {…} und bringt künftig zudem eine monatliche Ausgabe des weltweit größten Automagazins AUTO BILD heraus.« – www.autobild.com.cn – (*)
 
Quelle vgl.: [1] Friede Springer Stiftung
http://www.friedespringerstiftung.de/
[2] Welt am Sonntag, 23.01.2011: Friede Springer – „Der Staat kann nicht alles“.
http://www.friedespringerstiftung.de/WamS%20-%20Friede%20Springer.pdf
[3] Axel Springer AG: http://www.axelspringer.de/
[4] http://www.axelspringer.de/Unternehmen_39232.html
[5] http://www.axelspringer.de/Unternehmen-Vorstand_37604.html
[6] http://www.axelspringer.de/artikel/Aufsichtsrat_85414.html
[7] Unternehmensporträt:
http://www.axelspringer.de/artikel/Unternehmensporttraet_40170.html
[8] Axel Springer Stiftung – Stiftungszwecke:
http://www.axelspringerstiftung.de/stiftungszw.htm
[9] Fördertätigkeit: http://www.axelspringerstiftung.de/foerdertaetigkeit.htm
[10] Friede Springer: http://de.wikipedia.org/wiki/Friede_Springer
[11] http://www.friedespringerstiftung.de/Vita.pdf
[12] Axel Springer AG (u.a. Anteilseigner):
http:// de.wikipedia.org/wiki/axel_Springer_AG#Anteilseigner
[13] Axel Springer überführt China-Aktivitäten in Lizenzmodell mit Titan Media Group:
http://www.axelspringer.de/presse/Axel-Springer-ueberfuehrt-China-Aktivitäten-in-lizenzmodell-mit-Titan-Media-Group_1875026.html

*) »Die Bourgeoisie stellt sich die Welt, worin sie herrscht, natürlich als die beste Welt vor. Der Bourgeoissozialismus arbeitet diese tröstliche Vorstellung zu einem halben oder ganzen System aus. Wenn er das Proletariat auffordert, seine Systeme zu verwirklichen und in das neue Jerusalem einzugehn, so verlangt er im Grunde nur, dass es in der jetzigen Gesellschaft stehenbleibe, aber seine gehässigen Vorstellungen von derselben abstreife.« (Karl Marx und Friedrich Engels, Manifest)** –

Vgl.: Karl Marx und Friedrich Engels: Manifest der Kommunistischen Partei. Dietz Verlag Berlin 1970.**

Das „Manifest“ war schon 1890 „das weitest verbreitete, das internationalste Produkt der gesamten sozialistischen Literatur“ (Friedrich Engels). Das „Manifest der Kommunistischen Partei“ verfassten Karl Marx und Friedrich Engels im Dezember 1847 und Januar 1848. Im Februar 1848 wurde es erstmalig in London in deutscher Sprache gedruckt. Bereits um 1970 dürfte es in mehr als tausend Ausgaben vorliegen und in nahezu hundert Sprachen der Welt übersetzt sein. Den vorläufigen und weltweiten ökonomisch-militärischen und ideologisch-psychologischen Sieg des Kapitalismus und Imperialismus in den Köpfen konnte es auch nicht aufhalten. 

07.06.2011, Reinhold Schramm

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