Mindestens sieben Tote bei neuen israelischen Luftangriffen auf Gaza

Gaza-Stadt (afp/IRIB) – Bei einem neuen israelischen Luftangriff auf den nördlichen Gazastreifen sind am frühen Samstagmorgen mindestens sieben Palästinenser getötet worden.
Wie ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in Gaza mitteilte, kamen vier Menschen in Dschabalia im Norden des Küstenstreifens ums Leben und zwei weitere in Deir al-Balah weiter südlich. Bei einem dritten Luftangriff auf Gaza-Stadt wurde den Angaben zufolge ein Jugendlicher getötet. Seit Beginn der israelischen Offensive am Dienstag seien 113 Palästinenser getötet und etwa 780 verletzt worden. Mehr als die Hälfte aller Todesopfer waren nach Angaben der Vereinten Nationen Zivilisten. Etwa 300 Häuser wurden zerstört. Insgesamt rund 1100 Mal griff die israelische Armee in den vergangenen Tagen Ziele in dem abgeriegelten Küstenstreifen an. Auch in dieser Nacht feuerten Kämpfer der Hamas und des Islamischen Dschihad weitere Raketen auf Israel ab. Am Freitag hatte ein aus dem Gazastreifen kommendes Geschoss einen Tanklastwagen an einer Tankstelle in Aschdod getroffen. Bei der Explosion wurden ein Israeli schwer und sieben weitere leicht verletzt. 140 Raketen wurden seit Dienstag von der israelischen Luftabwehr abgefangen, wie das Militär mitteilte. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erteilte Forderungen der USA, der EU, der UNO und der Arabischen Liga nach einer Waffenruhe eine Absage. “Kein internationaler Druck” könne Israel daran hindern, “die Terroristen zu bekämpfen”, sagte er in Tel Aviv. Den Einsatz von Bodentruppen hielt sich der Regierungschef weiter offen: “Wir prüfen alle Möglichkeiten und wir bereiten uns auf alle Gegebenheiten vor.” Die israelische Armee mobilisierte inzwischen 33.000 Reservisten für eine mögliche Bodenoffensive.
 
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